Die Wortpolsterer

„Sit er öpper oder nämeder Lohn?“ (sind Sie jemand oder arbeiten Sie gegen Lohn?) pflegte die legendäre Berner Aristokratin Madame de Meuron jeweils ihre Gesprächspartner zu fragen. In meinem Umfeld sind die Blaublüter rar, die Lottomillionäre halten sich bedeckt und die Brotlosen träumen von einer gütigen Mäzenin.

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Die zweite Möglichkeit

Es gibt Tage da stelle ich mir vor, noch einmal in der Reihe zu stehen. Dort wo frau wartet, bis ihr ein Beruf oder eine Tätigkeit zuteil oder zugeteilt wird. Noch einmal eine ganz andere Welt flechten, nicht nur an Tagträumen feilen und an ersehntem Dasein in Gedanken nippen, nein, sich entscheiden, es tun, mit Haut und Haar. Weiterlesen

Ohne mich

Nein, tut mir leid, ohne mich! Energisch packte die Frau ihr Kind am Handgelenk und zog Richtung Einkaufszentrum. Nein, da mache sie gar nicht mit, diese ganzen Frauensachen hätten sowieso keine Chance und ob ich wissen wolle, weshalb. Natürlich wollte ich und erfuhr dabei, dass es die Solidarität sei, die den Frauen fehle und deren Gleichstellung verhindere.

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Die Wortkleider

Es war früher Morgen und früh am Morgen mag ich weder Lärm noch Wortkaskaden. Was in öffentlichen Verkehrsmitteln natürlich weder morgens noch abends jemanden interessiert. Die Frau sass hinter mir, neben ihr ein Mann. Und auf eben diesen prasselte während der fünf Minuten dauernden Fahrt Wort um Wort.

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Die Lichtfängerin

An der Wäscheleine flattern meine Häute

die Lanugohaut und die Haut meiner ersten Liebe

jene, unter der meine Kinder schwammen

neben der mit den feinen Rissen

die Landkarte, über die deine Finger strichen und

das zu eng gewordene Kleid

 

An der Wäscheleine flattern meine Häute

sie sind mir vom Leib gefallen

im Morgengrauen und beim höchsten Sonnenstand

im Spiegel meines Auges hast du sie durchlöchert

meine Nägel haben sie vom Leib gekratzt und

jede dem Wind geweiht

 

Die letzte wünsch ich mir

karminrot, lichtgebadet und geschmeidig

 

Die letzte wünsch ich mir

Veröffentlichungen

Eine Auswahl:

Wechselfälle
Vom Umgang mit biographischen Herausforderungen.
Fotografie: Charles Martin/Text: Lisa Tralci
ISBN 978-3-85882-552-0 (www.appenzellerverlag.ch)

gegenrede.
Lyrik und Kursprosa. Appenzeller Verlag Herisau 1998
ISBN 3-85882-207-8 (www.appenzellerverlag.ch)

Silvesterchlausen.

Wo das Jahr zweimal beginnt. Ein Bildband. Marcel Gruben-mann Fotografie, Lisa Tralci Text. Appenzeller Verlag 1999.
ISBN 3-85882-245-0 (www.appenzellerverlag.ch)

Der Berg.
Kurzhörspiel im Rahmen des Projektes schwellenlos. Ostschweizer SchriftstellerInnen denken ins neue Jahrtausend. Coproduktion Radio DRS und ORG.
Regie: Margret Nonhoff. 2000. Vertrieb: radiokiosk@bluewin.ch

Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und Tageszeitungen.

Beispiel: Galerie

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