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Lichtsuchend

Lichtsuchend – nicht nur, die Urabsicht ist noch nicht spruch- bzw. schreibreif – also des Lichtes wegen unterwegs beglückt die Engadiner Landschaft mit all ihren ausgeprägten Merkmalen. Tiefblauer Himmel, gelb leuchtende Lärchen, Arvenwälder, der Flug eines Adlers oder die Stille während des Aufstiegs zur Alp Tavrü. Weil dieser Blog keine Werbeseite für ohnehin bekannte Ziele sein will hier die Notiz einer nicht gesuchten, jedoch sehr erfreulichen Begegnung auf eben dieser Fahrt.
Im Albulatal produzieren einige Bauern rund um Marcel und Sabina Heinrich-Tschalèr die „verrückten Bergkartoffeln“. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das von Pro Specia Rara und www.bio-suisse.ch unterstützt wird und das u.a. im Buch Das kulinarische Erbe der Alpen, erschienen im www.at-verlag.ch, vorgestellt wird. Alles rund um die Idee, das Konzept und die Sorten ist auch hier nachzulesen. Die Bauern bieten alte und rare Kartoffelsorten an, ein Glücksfall hierzulande, wo gute Kartoffeln (sehr leider) rar geworden sind. Die Sorten sind dem Anbauort angepasst, haben sowohl vom Aussehen als auch vom Geschmack her ausgeprägte Eigenheiten und werden mit Empfehlungen zur Verwendung verkauft. Die Kartoffeln können ab Hofladen gekauft werden, was vermutlich für die Wenigsten eine Option ist, sie werden auch verschickt oder können an bestimmten Orten (bisher nur Umgebung Zürich) abgeholt werden. Die kochende Schreiberin kannte das Projekt aus besagtem Buch und irgendwie fiel es ihr auf der Reise wieder ein – das muss doch hier irgendwo sein – das elektronische Gerät bestätigte dies – stoppp, hier ist es!!!!..
Und so kam es, dass Stunden später Corne de gatte auf eine zwar rudimentäre aber nicht minder gute Art zu Gschwellten köchelten… und andere Sorten wie Ditta oder Röseler auf ihre Verwendung warten. Einmal mehr: ein gutes Grundprodukt, Fleur de sel, wer mag etwas Butter und/oder Käse – mehr braucht es nicht, diese Härdöpfel haben nichts gemein mit muffigen, nassen Knollen…
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