Verteilen

«Doch wie die beiden anderntags erwachten und in die Stube kamen, ersahen sie mit Staunen und Verwunderung, dass all das Laub sich in lauter güldene Taler verwandelt hatte. Hocherfreut schüttelten sie die beiden leerstehenden Truhen auf dem Estrich voll, und den Rest verschenkten sie all den Bedürftigen in der Gegend.» Wer möchte nicht wie die beiden aus der Brüeltobel-Sage eines schönen Morgens aufwachen, die Augen reiben und feststellen, dass sich all der unnütze Wust des Vortages in pures Gold verwandelt hat?

Truhen müssten wieder her, um darin all das Geld dieser Welt aufzubewahren. Und plötzlich sähe der eine oder die andere, was sich in seiner Stube und auf ihrem Estrich – wenn auch meist nicht über Nacht – angehäuft hat: Keine abstrakte Zahl auf einem Bankauszug, sondern Berge von Gold und Silber. Gewisse Häuser würden überquellen, Decken und Böden bersten unter der Last des Edelmetalls. Vielleicht fiele es uns so leichter, «den Rest» an all die Bedürftigen in der (Welt-)Gegend zu verteilen …

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