Aus Indien und China stammend wurde die Aubergine im 13. Jahrhundert von den Mauren in den europäischen Raum gebracht. Inzwischen ist die wärmeliebende, Pflanze hierzulande „heimisch“. Sie wächst in verschiedenen Formen: länglich violett wie die abgebildeten ARGA-Auberginen, rund und weiss (deshalb wohl die oft verwendete Bezeichnung Eierfrucht), rund und violett mit weissen Streifen, sogar rote Exemplare sind bekannt.
Die ersten ARGA-Auberginen sind reif, weitere sind in den kommenden Tagen zu erwarten. Das erfreut das Herz der Gärtnerin, zumal in einschlägigen Büchern oft darauf hingewiesen wird, dass dieses wärmeliebende Nachtschattengewächs im Folien- oder Glashaus zu ziehen sei. Auch ein warmer Sommer wird als günstig erwähnt. Die ARGA-Aubergine steht vor einer Wand mit Nachmittagssonne, von einem besonders warmen Sommer würde ich eher nicht sprechen. Für diese Melanzani, wie sie in Österreich und Italien genannt werden, gibt es eine Vielzahl von Rezepten. Es lohnt sich, ihrer Zubereitung Aufmerksamkeit zu schenken und nicht mit Gewürzen und Kräutern zu geizen. In Israel soll es ein Sprichwort geben, nachdem eine Frau (ob es inzwischen auch für Männer gilt??) erst heiraten solle, wenn sie 40 verschiedene Speisen aus Auberginen zubereiten könne. Nun, ich persönlich würde diese beiden Dinge nicht verknüpfen, fürs Gelingen des doch nicht ganz einfachen Vorhabens einer Ehe leistet breites Rezeptwissen einen wohl eher marginalen Beitrag. Das Sprichwort sagt indessen etwas aus über die vielen möglichen Zubereitungsarten.
Auberginen sind in Indien eine der beliebtesten Gemüsepflanzen. Vor einem knappen Jahr hat die indische Regierung den Anbau von gentechnisch veränderten (GVO-)Auberginen bewilligt. Monsanto und Co. greifen nach Mais oder Soja auch bei dieser Pflanze ein, bzw. sie wittern ein gutes Geschäft durch zu schaffende Abhängigkeiten, was sie aber mit scheinheiligen Argumenten zu kaschieren suchen. Vertiefende Infos dazu hier.