Der Nebel, der so ungeliebte, hartnäckig festsitzende, tropfend-nasse und fast undurchdringliche will seit Tagen nicht weichen. Hockt bockig in den Hügelfalten und schleicht durchs Tal zwischen Rotmonten und den drei Weihern. Unbeirrt trotz er jedem Aufbegehren, vernebelt die Sicht, wenn Talfahrt oder Gang angesagt sind, kriecht bis in die Knochenmitte und macht nächste Nachbarn unsichtbar. Die Schreibende mag ihn nicht, vor allem als Dauergast rüttelt er am stoischen „Nehmen des Wetters wie es ist“, lässt gedanklich auswandern, während hier bereits jetzt die wärmste Merinoschicht auf die Haut zu liegen kommt. So geht frau in graue Tage und ebenso graue Nächte. Wohlverstanden: wir sprechen vom Wetter, nicht von einer Seelenlage, auch wenn es durchaus naheliegt, dass sich der verweilende Nebel und die vermeintliche Abwesenheit der Sonne aufs Gemüt legen. Zwischen Abend und Morgen jedoch offenbart sich ab und zu – fast wie zum Trost für unsereins – ein klarer Himmel; Mond und Sterne scheinen ins Hügelzimmer, ach, es gibt euch noch… Die klaren Nachtbilder geben den einen oder anderen Schlafstundenabzug, erhellen dafür den nächsten Nebeltag und lassen hoffen. So wie das Beitragsbild aus der unmittelbaren Nähe der ARGA-Klause.
Nachts die Sterne, tags der Nebel
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