Ich soll also zu Papier bringen, was mir zum Wort «Katze» einfällt. Das sind zunächst ein paar Redewendungen, wobei mir auffällt, dass fast alle einen leicht negativen Beigeschmack haben. Man sollte ja wirklich nicht die Katze im Sack kaufen. Alles wurde versucht, aber alles war für die Katze. Man wird immer wieder rückfällig, denn die Katze lässt das Mausen nicht. Sie sind wie Hund und Katze zueinander. Wer eine Nacht durchzecht, muss sich am andern Morgen nicht wundern, wenn er eine Katze hat, und weil er vielleicht zeitlich knapp dran ist, macht er halt Katzenwäsche. Katz- und Mausspiel kann für die Maus gefährlich werden. In der Nacht seien scheints alle Katzen grau. Und sollte es einmal Katzen hageln, welch ein Katzenjammer überall!
Wir hatten auch eine Katze. Ein entmannter Kater, «Mauz» hiess er. Mauz war ein hervorragender Mäusefänger. Am liebsten hätte er seine Beute auf dem Stubenteppich gefressen. Eine Katze, die Mäuse fängt, fängt auch Vögel, aber die hat sie nie ins Haus gebracht. So zu handeln hat Mauz rasch gelernt. Um eines habe ich unsere Katze immer beneidet: Sie konnte so genüsslich bequem und faul auf einer weichen Unterlage liegen und schlafen. Mauz ist tot. Er erreichte aber das stattliche Alter von 25 Jahren. So, nun habe ich die Katze aus dem Sack gelassen.