Während 3 Jahrzehnten haben SIE mich begleitet und zu einem guten Teil auch meinen Tagesrhythmus und Jahresgang mitbestimmt. Vor rund 10000 Jahren haben sich die Ziegen erstmals mit Menschen eingelassen (oder der Mensch sich mit ihnen). Die gemeinsame Geschichte ist also eine lange und bemerkenswerte – trotzdem blieben sie als Begleiter der menschlich-tierischen Enwicklungsgeschichte über all die Zeit und bis heute eine Minorität. Das mag an ihrem nicht gerade einfachen Wesen und all den zutreffenden (und angedichteten) Eigenarten liegen, die sie sich bis dato bewahrt haben und wohl auch nicht abzulegen gedenken. Eben diese charakterlichen und physischen Eigenheiten haben jene, die mit Geissen „zu tun gedachten“ abgeschreckt oder aber vorbehaltlos für sie eingenommen. Bei mir war zweites der Fall. Durch Zufall kam ich mit ihnen auf „Fellfühlung“ und hatte die Möglichkeit, diese Begegnung auszuweiten und über recht lange Zeit mit allen Begleitabenteuern und Lernfeldern zu erleben.
Strandgut des Zeitflusses sind stets kleinere und grössere Veränderungen – so kommt es, dass die Felltiere nun versucht sind, mit ihren „Kapriolen“ weitere Zeitgenossinnen in ihren Bann zu ziehen. Im Verlauf dieses Jahres übernehmen Sibil und Stefan mit Ida und dem bis dato noch unbenannten und ungeborenen Menschlein die Betreuung des Landwirtschaftlichen Kleinstbetriebes mit der dazugehörenden Geissenherde. Ich werde – so hoffe ich – Zeit und Gelegenheit finden, an dieser Stelle die neue Konstellation auf dem Geissenbetrieb schreibend und bebildernd zu begleiten – sicher verbunden mit diversen berichterstattenden Ausschweifungen und Abstechern in verwandte Themenbereiche. Schliesslich ist ja im Februar in China auch das Jahr der Ziege angebrochen….