Die Zeiten bzw. die Ereignisse in dieser Zeit scheinen irr. Ein Chor rechter Herren orchestriert Richtung finsteres Mittelalter und reisst ein, was längst als gegeben und unumstösslich schien. Menschen-Tier- und Mitweltrechte werden mit Füssen getreten und Frauen sollen vielerorts entweder willfährige Puppen oder unsichtbare Arbeitsbienen sein.
Wir tun gut daran, wachsam zu bleiben und uns mit guten Kräften zu vernetzen.
Eine der guten Kräfte ist gewiss der Garten. So jämmerlich das Gartenjahr regen- und schneckenbedingt war und so manches Mal ein „das mach ich nicht mehr lange nicht“ zwischen die zusammengekniffenen Lippen kam, wundere ich mich über eine schier unverbrüchliche Hoffnung aufs nächste Jahr. Es wird besser, anders, gut – es wird wieder wachsen, ich werde zuversichtlich in Samenkatalogen blättern, schauen das Anzuchterde da ist, hoffen und mich trösten lassen von dieser Quelle. Man möge mich nicht missverstehen, das soll keinesfalls besagen, dass der Kopf in die Erde gesteckt wird, um nichts mehr zu hören und zu sehen. Im Gegenteil! Gartenleute verfügen über Resilienz und die brauchen wir!
Eine andere Quelle ist die Musik: ich höre heute Musik aus der Basilicata in Süditalien