Es begann schon, als der Brief der Appenzeller Zeitung kam; ja, ja, eine Mahnung. Abo nicht bezahlt. Kanns ja mal geben. In der gleichen Postsendung jedoch wird mir mitgeteilt, dass meine Einzahlungen gemacht worden sind, auch das Abo der Zeitung. Meine Neugier ist nun geweckt, haben wir vielleicht in einem Wettbewerb gewonnen? Nur, in welchem? Hab ja nirgends mitgemacht.
Nein, ein Wort wurde mir geschickt, mit der Bitte, mir Gedanken darüber zu machen, so eine Überraschung. Für mich bedeutet dieses Wort sehr vieles, sowohl positiv als auch negativ. Es ist vielseitig einsetzbar und das Salz in der Lebenssuppe. Überraschendes gibt es jeden Tag. So bin ich zum Beispiel angenehm überrascht, wenn unsere Kinder ihre Schuhe einmal an den für diese Utensilien gedachten Platz stellen, auch ein spontaner Besuch überrascht und freut mich immer wieder. Während der Schwangerschaft – mit der Überzeugung, die nur eine Mutter hat, zu behaupten, „ich glaub, es git en Bueb“ – war dann die Überraschung und Freude gross, als ein Mädchen zur Welt kam. So könnte man die Liste noch beliebig fortsetzen und ich denke, jeder von uns kann diesem Wort seine eigene Bedeutung geben, es wäre schade, wenn es nichts Überraschendes mehr geben würde.