Von Wind und Wetter gehärtete, braungebrannte Menschengesichter tauchen als Bild auf, wenn von Nomaden die Rede ist. Und die Gedanken drehen sich um ein wanderndes Hirtenvolk, das in einer kargen Sand- und Steppenlandschaft nach Nahrung und Wasser für sich sowie sein Vieh sucht, und da dann vorübergehend seine Zelte aufschlägt. Eine romantisch anmutende Lebens- und Kulturform erscheint im ersten Moment auf, doch schnell kommt die Einschränkung: Romantik ja, aber wohl nur auf Zeit.
Schwer einzustufen bleibt, ob das Wort «Nomaden» mehr positiv oder negativ zu besetzen ist. Da macht sich das Gefühl von Freiheit, Zeit haben, ein- vernehmlichem Leben mit der Umwelt, Ruhe und innerem Frieden breit. Doch im gleichen Atemzug denkt man an Entbehrung, Abgeschiedenheit, andauernden Überlebenskampf für Mensch und Tier. Für uns eine erstrebenswerte Lebens- und Kulturform – doch höchstens als Ferienerlebnis!